Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse
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Donnerstag, 09.06.2011
Sie kümmern sich um Mitschüler
Friedenspreise der Bertha-von-Suttner-Schule vergeben - Pflege der Stolpersteine
Schlechte Nachrichten finden sich genug in der Welt, da kann es nicht schaden, wenn mal etwas Positives in den Vordergrund gestellt wird.
Dieser Idee folgend, riefen einige Schüler der Bertha-von-Suttner-Schule vor sechs Jahren den Friedenspreis ins Leben. Am Montag zeichnete der aktuelle Friedenspreiskurs der elften Klassen Schüler und ganze Klassen aus, die sich sozial engagiert oder für ein friedliches Miteinander eingesetzt haben.
FRIEDENSPREIS der Bertha-von-Suttner-Schule: Nach einer feierlichen Zeremonie kamen alle Preisträger vor dem Bürgerhaus zu einem Gruppenfoto zusammen.
Foto: Schwappacher
"Wir möchten jenen Menschen eine Plattform geben, die für Zivilcourage einstehen, und ihnen deshalb diesen Preis überreichen, der ihre Arbeit sichtbar macht", erklärten Annika Schwappacher und Victor Bender in ihrer Eröffnungsrede, bevor die beiden Moderatorinnen Jasmin Burger und Jasmin Conversano charmant und entspannt durch das Programm führten.
Ein Preisträger war der Kunstleistungskurs der zwölften Klasse. Weil einer Mitschülerin das Geld für eine Kursfahrt nach Paris fehlte, organisierten die Mitschüler verschiedene Verkaufsaktionen, stellten sich auf den Weihnachtmarkt und sorgten so für das nötige Reisebudget.
Ein ganz anderes Engagement legten die Preisträger Larissa Schulmeyer und Hatice-Nur Apakhan aus der 5g an den Tag. Nachdem sie einen leichtfertigen Umgang mit Adventskränzen beobachtet hatten, kamen sie auf die Idee, einen Brandschutzvortrag auszuarbeiten und den fünften Klassen zu präsentieren.
Durch das Einsammeln von Flaschenpfand in den Schulpausen konnten Flora Raane und Pauline Hechler rund 2000 Euro zusammenbekommen und für die Erdbebenopfer in Haiti spenden. Auch dieser Einsatz wurde mit dem Friedenspreis belohnt.
Für eine außergewöhnliche Integrationsleistung zeichnete der Friedenspreiskurs die Klasse 6e aus. Als drei neue Mitschüler in die Klasse kamen, die alle kein Wort Deutsch sprachen, half die gesamt 6e ihnen, die Sprachbarriere zu überwinden. Weiter bezogen die Schüler die Neulinge überall mit ein, um sie nicht zu Außenseitern zu machen.
Für ihre Zivilcourage bekamen Marike Eisenkrämer aus der 9h und Moritz Menzel aus der l0a den Friedenspreis. Während Marike Eisenkrämer oft eine Mittlerfunktion einnimmt und versucht Streitereien zu schlichten, kümmerte sich Moritz Menzel um schwächere Mitschüler und arbeitete hierbei mit der Schulsozialarbeit zusammen.
Eine Tradition der Suttner-Schule führte die Klasse l0c fort und übernahm die Pflege der Stolpersteine. Da es sich um eine Abgängerklasse handelt, hofft Schülerin Serina Sondergeld, die Aufgabe an eine andere Klasse übergeben zu können.
Als Ehrengast war der ehemalige BvS-Schüler Christoph Fladung zur Preisverleihung eingeladen. In einem Bildervortrag berichtete er von seinen Reisen auf einem Liegerad, die ihn quer durch die USA, nach Tibet und zum Mount Everest führten. Unterwegs sammelte er viele Eindrücke und war besonders von der Gastfreundschaft und der Offenheit der Menschen beeindruckt.